Angst

Angst ist ein natürliches Grundgefühl und ein Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren warnt, indem er den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Sie ist eine Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung, die sich körperlich, gedanklich, gefühlsmäßig und im Verhalten zeigt. Wenn Angst jedoch übermäßig, unbegründet und anhaltend ist und den Alltag beeinträchtigt, spricht man von einer Angststörung, einer ernsthaften psychischen Erkrankung.

Funktion

  • Alarmsystem
    Angst dient als körpereigenes Alarmsystem, das uns vor potenziell gefährlichen Situationen warnt und so unser Überleben sichert.
  • Mobilisierung
    Sie versetzt den Körper in Alarmbereitschaft, fokussiert die Aufmerksamkeit und bereitet auf eine angemessene Reaktion wie Flucht oder Kampf vor.
  • Gesunde Reaktion
    Angst vor realen Gefahren ist sinnvoll und eine normale Reaktion auf neue oder unvertraute Situationen.

Formen

Angst kann sich auf verschiedenen Ebenen äußern:

  • Körperliche Symptome
    Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Mundtrockenheit, Atemnot, Schwindel, Pulsbeschleunigung.
  • Gedankliche Symptome
    Das Gefühl, in Gefahr zu sein, die Wahrnehmung von Geschehnissen als Bedrohung.
  • Emotionale Symptome
    Unsicherheit, Besorgnis, ein Gefühl der Hilflosigkeit oder des Entsetzens.
  • Verhalten
    Flucht oder Vermeidung von angstauslösenden Situationen.

Unterschiede von Angst und Angststörung

Angst ist ein normaler, gesunder und oft unbewusster Gefühlszustand, der Teil des Lebens ist.

Im Unterschied dazu ist die Angststörung eine krankhafte Steigerung der Angst, die unangemessen stark, lang anhaltend und unbegründet ist, den Alltag erheblich beeinträchtigt und eine Behandlung erfordern kann.

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