Vermeidungsverhalten

Vermeidungsverhalten ist das Ausweichen vor oder das Meiden von Situationen, Gedanken, Gefühlen oder Personen, die als unangenehm, bedrohlich oder angstauslösend wahrgenommen werden. Auch wenn es kurzfristig Erleichterung von Angst verschafft, fördert es auf lange Sicht die Angst, da die problematische Situation nicht gelöst wird, sondern sich sogar verschärfen kann, was zu einem Teufelskreis führt.

Was ist Vermeidungsverhalten?

Ziel ist die Vermeidung von negativen Gefühlen, wie Angst oder Stress, sowie von erwarteten negativen Konsequenzen.

Auslöser können Gedanken, Gefühle, Situationen, Personen oder Aktivitäten.

Beispiele: Nicht ans Telefon gehen, um ein unangenehmes Gespräch zu vermeiden, oder eine unliebsame Aufgabe aufschieben.

Warum ist Vermeidungsverhalten problematisch?

Kurzfristige Entlastung
Man fühlt sich kurzfristig besser, da die angstauslösende Situation nicht eintritt.

Langfristige negative Folgen
• Das Problem verschwindet nicht, sondern verstärkt sich oft.
• Ein Teufelskreis aus Angst und Vermeidung entsteht.
• Das Selbstvertrauen kann schwinden, und die persönliche Handlungsfähigkeit wird eingeschränkt.
• Es kann zur Entstehung von Angststörungen, wie sozialen Phobien oder PTBS, beitragen.

Wie überwindet man Vermeidungsverhalten?

  1. Bewusstsein: Zuerst muss man sein eigenes Vermeidungsverhalten erkennen.
  2. Aktive Konfrontation: Statt zu vermeiden, sollte man sich der angstauslösenden Situation gezielt stellen.
  3. Psychologische Unterstützung: Wenn es schwerfällt, kann eine Psychotherapie helfen, den Kreislauf zu durchbrechen und Bewältigungsstrategien zu erlernen.

Wann ist professionelle Hilfe wichtig?

Wenn das Vermeidungsverhalten zu einer starken Einschränkung im Alltag führt oder mit traumatischen Erlebnissen zusammenhängt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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