Schemata

In der Psychologie sind Schemata kognitive Wissensstrukturen, die Informationen organisieren und interpretieren, und dienen als mentale Vorlagen für Denken und Verhalten, die aus Erfahrungen entstehen. Sie können aus fundamentalen Bedürfnissen der Kindheit und Jugend geformt werden und als „Lebensfallen“ zu ungünstigen Verhaltensweisen führen, wie in der Schematherapie nach Jeffrey Young beschrieben. Der Begriff wurde bereits von Jean Piaget geprägt und spielt heute eine wichtige Rolle in der Behandlung von psychischen Störungen.

Was sind Schemata?

  • Mentale Strukturen
    Schemata sind innere Ordnungsstrukturen, die Wissen über Objekte, Personen, Ereignisse oder Handlungen bündeln.
  • Informationsverarbeitung
    Sie helfen uns, neue Informationen effizienter zu verarbeiten und Vorhersagen zu treffen.
  • Bezugsrahmen
    Schemata dienen als Bezugsrahmen, an die neue Erfahrungen angepasst werden, wobei die Realität oft nur wahrgenommen wird, wenn sie sehr offensichtlich vom aktiven Schema abweicht.

Entstehung und Bedeutung

  • Frühkindliche Entwicklung
    Schemata entstehen bereits in der Kindheit und Jugend und können sich festigen, wenn grundlegende Bedürfnisse nicht befriedigt wurden oder wenn zu viel Fürsorge gegeben wurde.
  • Lebensfallen
    Ungünstige, dauerhafte Schemata, auch „Lebensfallen“ genannt, können das Leben stark beeinträchtigen und zu zwischenmenschlichen Problemen führen.
  • Verhaltensmuster
    Sie prägen die individuellen Anschauungen und Verhaltensweisen.

Anwendung in der Therapie

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