Klinische Diagnostik
Klinische Diagnostik ist der Prozess, bei dem eine Krankheit, ein Zustand oder eine Störung identifiziert wird, indem ärztliches oder psychologisches Fachwissen eingesetzt wird, um Informationen aus einer Krankengeschichte, Symptomen, körperlichen Untersuchungen oder standardisierten Tests zu sammeln und zu bewerten. Sie dient dazu, eine fundierte und sachgerechte Diagnose zu stellen, um dann gezielte Behandlungs- oder Lösungspläne zu entwickeln.
Was gehört zur klinischen Diagnostik?
Die klinische Diagnostik umfasst eine Reihe von Methoden, um Informationen zu sammeln und eine Diagnose zu erstellen:
- Anamnese und Exploration:
Das Gespräch mit dem Patienten über seine Beschwerden, Vorgeschichte und Symptome. - Körperliche Untersuchung:
Untersuchungen wie das Abhören, Tasten (Palpation) und Betrachten des Patienten, um Anzeichen für eine Krankheit zu erkennen. - Klinisch-psychologische Tests:
Bei psychologischen Fragestellungen kommen standardisierte Tests, Fragebögen, Verhaltensbeobachtungen und Interviews zum Einsatz, um psychische Eigenschaften zu erfassen. - Kombination mit paraklinischen Methoden:
Klinische Diagnostik wird oft mit Laboruntersuchungen oder bildgebenden Verfahren ergänzt, um eine umfassendere Diagnose zu ermöglichen.
Ziele der klinischen Diagnostik
Ziele der klinischen Diagnostik
- Erkennen von Krankheiten und Störungen:
Das Identifizieren spezifischer Erkrankungen oder Probleme anhand der gesammelten Daten. - Entwicklung von Behandlungsplänen:
Das Erarbeiten von maßgeschneiderten Lösungen und Therapien, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. - Vorhersage von Merkmalen:
In der Psychologie dient die Diagnostik auch dazu, stabile und situativ bedingte Merkmale eines Individuums zu beschreiben und vorherzusagen.
Beispiele
- Ein Arzt stellt die Diagnose einer Erkältung anhand der Symptome (Husten, Schnupfen) und der körperlichen Untersuchung (Abhören der Lunge).
- Ein Psychologe führt Tests und Gespräche durch, um die Ursache einer Verhaltensstörung bei einem Kind zu identifizieren und darauf basierend einen Therapieplan zu entwickeln.