Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS)
Symptome
- Unwohlsein, wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen
- Provokantes oder sexuell-verführerisches Verhalten
- Rascher Wechsel der Gefühle
- Nutzung des Aussehens, um Aufmerksamkeit zu erregen
- Übertriebene, wenig detaillierte Sprache
- Dramatisches Verhalten und Übertreibung der Gefühle
- Leicht beeinflussbar durch andere
- Fühlen Beziehungen oft enger, als sie tatsächlich sind
Prävalenz
Ursachen
Behandlungsansätze
Grundsätzlich ist die histrionische Persönlichkeitsstörung schwer zu behandeln, weil die Betroffenen nur eine geringe Problemeinsicht haben (hohe Ich-Syntonie).
Zudem tritt eine Veränderung meist nur sehr langsam ein, bzw. neigen die Patienten dazu, oberfächliche Veränderungen einzuleiten, um dem Therapeuten zu gefallen, nicht aus einer intrinsischen Motivation eines Veränderungswunsches heraus.
Auch in der Therapie neigen Klienten zu hoch manipulativem Verhalten dem Therapeuten gegenüber und wehren sich oft gegen therapeutische Interventionen, indem sie z.B. ihr Leiden dramatisieren, sich als hoffnungslosen Fall darstellen oder aber dem Therpeuten Unfähigkeit vorwerfen.
Für die Therapie ist wichtig, dass der Therapeut diese Interaktionsspiele durchschaut, sich nicht darin verwickeln läßt, sondern konstruktiv mit in den Therapieprozeß einbezieht.
- Psychotherapie zielt darauf ab, ein stabileres Selbstbild, mehr Selbstkontrolle und bessere zwischenmenschliche Beziehungen zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, die Betroffenen behutsam auf ihre Muster aufmerksam zu machen, Grenzen zu setzen und ihnen Orientierung zu geben.
- Psychoanalytische und tiefenpsychologische Therapien sind oft langfristig angelegt und sollen den Patienten Sicherheit geben, um ihre emotionalen Muster zu verändern.
- Kognitive Verhaltenstherapie hilft, die eigenen Bedürfnisse besser zu erkennen, Gefühle zu unterscheiden und realistische Problemlösungen zu entwickeln.
- Gruppentherapie kann unterstützend sein, da die Rückmeldungen der Gruppe helfen, das eigene Verhalten besser zu verstehen.
- Medikamente werden meist nur bei gleichzeitigen Störungen wie Depressionen oder Angststörungen eingesetzt.