Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren sind gezielte Techniken zur Reduzierung körperlicher und geistiger Anspannung, die zu einem Zustand von Gelassenheit und Wohlbefinden führen sollen. Sie zielen darauf ab, die Atmung zu beruhigen, den Blutdruck zu senken, Muskeln zu lockern und negative Gedankenspiralen zu unterbrechen, was die Konzentrationsfähigkeit steigern und Stress abbauen kann. Bekannte Methoden umfassen Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitsübungen und Yoga, die sowohl präventiv als auch unterstützend bei der Behandlung von Erkrankungen und Stress eingesetzt werden.

Was ist das Ziel von Entspannungsverfahren?

Entspannungsverfahren sollen helfen, Anspannung und innere Unruhe zu reduzieren und einen Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens herzustellen.

Wie wirken Entspannungsverfahren?

Körperlich führen sie zu tieferer Atmung, langsamerem Herzschlag, niedrigerem Blutdruck und gelockerten Muskeln. Geistig helfen sie, negative Gedanken zu unterbrechen und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

  • Körperlich-psychosomatisch
    Entspannungsverfahren wirken auf Körper und Geist, indem sie körperliche Anspannungen lösen und den Prozess des Stressabbaus unterstützen.
  • Aktivierung des parasympathischen Nervensystems
    Durch Techniken wie tiefe Atmung wird der Körper in einen Ruhezustand versetzt.
  • Selbstwirksamkeit
    Patienten lernen, ihre Körperfunktionen und ihr Erregungsniveau selbst zu steuern, was das Gefühl der Kontrolle stärkt und zur Bewältigung von Stress beiträgt.

Anwendungsbereiche

  • Prävention
    Entspannungsverfahren können präventiv eingesetzt werden, um zu lernen, wie man Stress im Alltag bewältigt, bevor die Belastungsgrenzen erreicht werden.
  • Behandlung
    Sie dienen als unterstützende Maßnahme bei der Behandlung von Angststörungen, Schlafstörungen, Burnout und psychosomatischen Beschwerden.
  • Stressbewältigung
    Sie sind ein wichtiger Bestandteil von Stressbewältigungsprogrammen, um den Umgang mit alltäglichem und chronischem Stress zu verbessern.

Beispiele für Entspannungsverfahren

  • Atemübungen
    Bestimmte Atemtechniken führen zu einer schnellen Reduktion der Herzfrequenz und führen zu subjektiv empfundener Ruhe.
  • Autogenes Training
    Konzentration auf Gedankenformeln wie „mein Arm ist schwer“, um körperliche Entspannung zu erreichen.
  • Progressive Muskelentspannung
    Gezieltes Anspannen und Entspannen einzelner Muskelgruppen zur Lockerung des Körpers.
  • Achtsamkeit und Meditation
    Fokus auf den gegenwärtigen Moment und die eigenen Körperempfindungen, um Ruhe und Gelassenheit zu finden.
  • Tai Chi und Yoga
    Langsame, fließende Bewegungen, die Körperwahrnehmung verbessern und Verspannungen lösen.
  • Biofeedback
    Nutzung elektronischer Geräte zur bewussten Steuerung von Körperfunktionen wie Herzfrequenz oder Muskelspannung.
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