Beziehungsstörungen

Beziehungsstörungen sind tiefgreifende und wiederkehrende Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, die über normale Beziehungsprobleme hinausgehen. Sie können sich in verschiedenen Formen zeigen, wie Bindungsstörungen oder Störungen im Umgang mit Nähe und Distanz, und sind oft mit erheblichen Leidensdruck für die Betroffenen verbunden.

Was sind Beziehungsstörungen genauer?

Gravierender als Beziehungsprobleme:
Während Beziehungsprobleme vorübergehende Schwierigkeiten in der Kommunikation oder Konflikte sein können, sind Beziehungsstörungen tieferliegende, wiederholende Muster, die die Lebensqualität stark einschränken.

Entstehung:
Beziehungsstörungen können bereits in der Kindheit entstehen, beispielsweise durch ungünstige Beziehungserfahrungen mit Bezugspersonen. Diese Erfahrungen können zu bestimmten, oft unbewussten Verhaltensmustern führen, die auch im Erwachsenenleben fortbestehen und zu Problemen in Beziehungen führen können.

Merkmale:
Zu den Merkmalen von Beziehungsstörungen können gehören: Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, Angst vor Bindung, konfliktreiche Beziehungen, wiederholtes Beenden von Beziehungen, mangelnde Empathie oder Schwierigkeiten, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken.
Auswirkungen:
Beziehungsstörungen können zu Isolation, Einsamkeit, Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Problemen führen.

Behandlung:
Eine Therapie, insbesondere eine Paartherapie oder eine Therapie, die auf Beziehungs- und Bindungsmuster eingeht, kann helfen, diese Muster zu erkennen und gesündere Beziehungen zu entwickeln.

Unterscheidung zu Beziehungsproblemen:

Beziehungsprobleme:
Sind oft vorübergehend und können durch offene Kommunikation, Kompromissbereitschaft und gegebenenfalls Beratung gelöst werden.

Beziehungsstörungen:
Sind tiefgreifender, wiederkehrender und erfordern oft professionelle Hilfe, um die zugrunde liegenden Muster zu verstehen und zu verändern.

Beispiele für Beziehungsstörungen:

  • Bindungsstörungen:
    Betroffene haben Schwierigkeiten, sich auf eine Beziehung einzulassen oder eine sichere Bindung aufzubauen.
  • Interaktionsstörungen:
    Sie zeigen sich in ungünstigen, oft inflexiblen Interaktionsmustern, die sich stark auf die Qualität von Beziehungen auswirken.
  • Persönlichkeitsstörungen:
    Bestimmte Persönlichkeitsstörungen können mit Beziehungsstörungen einhergehen
<< Zurück zum Glossar-Index