Kognitive Triade

Die Kognitive Triade (engl. Cognitive Triad) ist ein zentrales Konzept in der Kognitiven Therapie nach dem Psychiater Aaron Beck. Sie beschreibt das typische Muster negativer und pessimistischer Denkschemata, die bei depressiven Menschen vorherrschen und zur Aufrechterhaltung der Depression beitragen.

Die Triade umfasst negative Sichtweisen in Bezug auf drei Bereiche:

1. Das Selbst (Die eigene Person)

Depressive sehen sich selbst in einem extrem negativen Licht, oft als inkompetent, wertlos, fehlerhaft oder schuldig.

  • Typische Gedanken:
    • „Ich bin ein Versager.“
    • „Ich bin nicht liebenswert.“
    • „Ich bin schuld an allem, was schief läuft.“

2. Die Umwelt/Die Welt (Aktuelle Erfahrungen)

Die Betroffenen interpretieren ihre aktuellen Erfahrungen und die Geschehnisse um sie herum negativ, oft durch selektive Wahrnehmung (nur das Negative wird beachtet) und Überverallgemeinerung.

  • Typische Gedanken:
    • „Alles ist unfair und ungerecht.“
    • „Niemand mag mich wirklich.“
    • „Das Leben ist hart und feindselig.“

3. Die Zukunft (Erwartungen)

Die Sicht auf die Zukunft ist von Hoffnungslosigkeit und Pessimismus geprägt. Es wird erwartet, dass sich die negativen Zustände nicht ändern werden.

  • Typische Gedanken:
    • „Es wird immer so bleiben.“
    • „Es gibt keine Hoffnung auf Besserung.“
    • „Meine Probleme werden nie gelöst.“

Bedeutung in der Therapie

Das Ziel der kognitiven Therapie ist es, diese drei negativen Muster zu erkennen und aufzulösen. Der Therapeut arbeitet daran, die irrationalen und dysfunktionalen Denkmuster des Patienten zu identifizieren und sie mit Hilfe der kognitiven Umstrukturierung durch realistischere und weniger schädliche Gedanken zu ersetzen .

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