Konzentrationsstörung

Konzentrationsstörungen (oder Konzentrationsschwäche) bezeichnen eine verminderte Fähigkeit, die Aufmerksamkeit gezielt und über einen längeren Zeitraum auf eine bestimmte Tätigkeit, einen Gedanken oder eine Situation zu richten und dabei störende Reize auszublenden.
Sie können sich in folgenden Symptomen äußern:

  • Leichte Ablenkbarkeit durch äußere oder innere Reize (Gedanken schweifen ab).
  • Schwierigkeiten, Aufgaben zu beginnen, fortzusetzen oder zu beenden.
  • Schneller Verlust des Interesses an einer Aufgabe.
  • Erhöhte Fehlerquote bei der Arbeit oder in der Schule.
  • Verringerte Merkfähigkeit (Gedächtnisprobleme).
  • Innere Unruhe oder motorische Unruhe (Zappeligkeit).

Ursachen von Konzentrationsstörungen

Konzentrationsstörungen können vorübergehend (Störung) oder dauerhaft (Schwäche) auftreten und haben vielfältige Ursachen, die in verschiedene Bereiche fallen:

1. Lebensstil und äußere Faktoren

  • Schlafmangel/Schlafstörungen
    Ausreichend Schlaf ist essenziell für die Erholung des Gehirns.
  • Stress und Überlastung
    Chronischer Stress oder Burnout erschöpfen die geistigen Reserven.
  • Ungesunde Ernährung/Nährstoffmangel
    Mangel an wichtigen Nährstoffen (z. B. B-Vitaminen, Eisen, Magnesium) oder Blutzuckerschwankungen.
  • Bewegungsmangel
    Bewegung fördert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns.
  • Medienkonsum
    Ein Übermaß an Ablenkung durch Smartphones, Internet und Fernsehen kann die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen.
  • Konsum von Genussmitteln
    Übermäßiger Konsum von Alkohol, Nikotin oder Koffein.

2. Psychische Ursachen

  • Depressionen und Angststörungen
    Konzentrationsprobleme sind häufig Begleitsymptome psychischer Erkrankungen.
  • Über- oder Unterforderung
    Sowohl im Beruf als auch privat kann eine fehlende Balance zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

3. Körperliche und neurologische Ursachen

  • Neurologische Erkrankungen
    Zum Beispiel ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Störung), Demenz, Multiple Sklerose, oder Folgen eines Schlaganfalls/Schädel-Hirn-Traumas.
  • Hormonelle oder Stoffwechselerkrankungen
    Z. B. Schilddrüsenfehlfunktionen oder Diabetes.
  • Herz-Kreislauf-Probleme
    Niedriger Blutdruck oder Durchblutungsstörungen des Gehirns (z. B. Arteriosklerose).
  • Nebenwirkungen von Medikamenten.

  • Infektionen
    Auch im Rahmen von Long/Post-COVID-19 können Konzentrationsprobleme auftreten.

Wichtig: Halten Konzentrationsschwierigkeiten über einen längeren Zeitraum an, sollte zur Abklärung der genauen Ursache und zur Einleitung einer geeigneten Behandlung immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

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