Leidensdruck

Leidensdruck ist ein zentraler Begriff, insbesondere in der Psychologie und Medizin, und beschreibt die subjektive Negativempfindung eines Zustands.
Einfach ausgedrückt ist Leidensdruck das Ausmaß des Leidens oder der Belastung, das eine Person aufgrund eines Problems, einer psychischen Störung oder einer körperlichen Erkrankung empfindet.

Kernpunkte des Leidensdrucks

  1. Subjektives Empfinden
    Es geht darum, wie sehr die betroffene Person selbst unter ihrem Zustand leidet. Was für den einen wenig belastend ist, kann für den anderen einen enormen Leidensdruck darstellen.
  2. Motivation zur Veränderung
    In der Psychotherapie gilt ein ausreichend hoher Leidensdruck als wichtigste Triebfeder und oft notwendige Voraussetzung für den Beginn einer Behandlung und die aktive Mitarbeit des Patienten. Die negativen Konsequenzen des aktuellen Zustands (der „Druck“) motivieren die Person, sich der oft schwierigen Veränderungsarbeit zu stellen.
  3. Auslöser
    Der Leidensdruck kann durch körperliche (z. B. chronische Schmerzen, starke Symptome) oder psychische (z. B. Angst, Depression, Zwänge, unerwünschte Verhaltensmuster) Zustände ausgelöst werden.

Zusammenfassend: Der Leidensdruck ist die Schwere der seelischen und/oder körperlichen Not, die einen Menschen dazu bringt, zu sagen: „Ich möchte, dass sich das ändert, und ich bin bereit, dafür etwas zu tun.“

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