Schlafstörungen

Von Schlafstörungen oder Insomnie spricht man, wenn Menschen über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche so schlecht schlafen, dass die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden spürbar beeinträchtigt sind.

Ursachen

Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig und umfassen psychische Faktoren wie Stress und Depressionen, körperliche Ursachen wie Schmerzen, Erkrankungen (z.B. Diabetes, Schlafapnoe), sowie Einflussfaktoren wie Medikamentenwirkungen, Genussmittel wie Koffein und Alkohol, und eine schlechte Schlafhygiene. Auch Lebensereignisse, Schichtarbeit und die weiblichen hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren können Schlafstörungen auslösen.

Psychische Ursachen

  • Stress und Angst
    Anhaltende körperliche und emotionale Anspannung, Sorgen oder Ängste führen dazu, dass der Körper schlecht abschalten und entspannen kann.
  • Depressionen und psychische Erkrankungen
    Depressionen und andere psychische Störungen können die Schlafregulation maßgeblich beeinträchtigen.

Körperliche Ursachen

  • Krankheiten
    Diverse Erkrankungen können den Schlaf stören, darunter chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen (z.B. COPD), Diabetes, Schilddrüsenprobleme oder neurologische Störungen wie das Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder Schlafapnoe-Syndrom.
  • Hormonelle Veränderungen
    Bei Frauen können hormonelle Schwankungen, insbesondere während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren, zu Schlafstörungen führen
  • Zähneknirschen
    Das unbewusste Zusammenbeißen der Zähne (Bruxismus) kann eine Ursache sein.

Äußere und Verhaltensbedingte Faktoren

  • Medikamente:
    Bestimmte Medikamente wie einige Antibiotika, Blutdruckmittel oder Antidepressiva können Schlafstörungen als Nebenwirkung haben. Koffein, Alkohol und Nikotin können den Schlaf stören.
  • Schlechte Schlafhygiene:
    Unregelmäßige Schlafzeiten, unpassende Schlafumgebung (Lärm, Licht) oder spätes Sporttreiben können die Schlafqualität beeinträchtigen.
  • Schichtarbeit und Jetlag:
    Arbeiten im Schichtdienst oder häufige Langstreckenflüge können den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören.
  • Belastende Lebensereignisse:
    Traurige oder auch erfreuliche Ereignisse wie der Tod eines nahestehenden Menschen oder eine Heirat können Schlafstörungen hervorrufen.

Besonderheit: Idiopathische Insomnie

Manchmal ist keine konkrete Ursache für die Schlafstörung zu finden. In solchen Fällen, die auch als idiopathische Insomnie bekannt ist, kann die Störung bereits seit der Kindheit bestehen und sich manchmal verselbstständigen.

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