Selbstakzeptanz

Selbstakzeptanz ist die Annahme, sich selbst so zu sehen und anzunehmen, wie man ist – mit allen Stärken, Schwächen, Gedanken und Gefühlen, ohne sich ständig zu bewerten oder zu kritisieren. Es bedeutet nicht, perfekt zu sein, sondern sich der eigenen Unvollkommenheiten bewusst zu sein und sie dennoch als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren. Selbstakzeptanz ist eine wichtige Grundlage für ein gesundes Selbstwertgefühl, psychisches Wohlbefinden, Selbstliebe und die Fähigkeit, authentisch und freier zu leben.

Was Selbstakzeptanz ausmacht

  • Umfassende Annahme
    Man nimmt die gesamte Bandbreite der eigenen Persönlichkeit an, nicht nur die positiven Aspekte, sondern auch die Schattenseiten und Fehler.
  • Bewusstsein statt Verdrängung
    Es geht darum, sich seiner Schwächen bewusst zu sein und sie nicht zu verleugnen oder zu beschönigen.
  • Freiheit von Urteilen
    Man betrachtet sich selbst ohne die ständige Bewertung durch andere oder durch eigene hohe Erwartungen.
  • Grundlage für Selbstliebe
    Erst durch die Akzeptanz dessen, wer man ist, kann man beginnen, sich selbst zu lieben und zu schätzen.

Vorteile von Selbstakzeptanz

  • Gesteigertes Wohlbefinden
    Man fühlt sich besser in seiner Haut und ist emotional stabiler.
  • Authentizität
    Man kann ein authentischeres Leben führen und ist weniger auf die Anerkennung anderer angewiesen.
  • Mitgefühl
    Selbstakzeptanz kann zu mehr Mitgefühl mit sich selbst (Selbstmitgefühl) und anderen (Empathie) führen.
  • Weniger Angst
    Man ist weniger ängstlich vor dem Scheitern und hat ein größeres Maß an innerer Freiheit.

Wie man Selbstakzeptanz lernen kann

  • Gefühle anerkennen
    Gefühle wie Angst, Eifersucht oder Wut einfach als da sein lassen, anstatt sie zu unterdrücken oder sich dafür zu verurteilen.
  • Sich selbst vergeben
    Lernen, sich für vergangene Fehler oder Schwächen zu vergeben.
  • Realistische Erwartungen
    Verstehen, dass Perfektion nicht erreichbar und auch nicht notwendig ist.
  • Selbstfürsorge praktizieren
    Den Tag mit der Überlegung beginnen, wie man für sich selbst sorgen kann, und diese Zeit auch einhalten.
  • Geduld haben
    Selbstakzeptanz ist ein Prozess, der Zeit braucht. Man muss nicht alles auf einmal ändern, sondern kann Schritt für Schritt vorgehen.

Nach dem 4-Säulen-Modell von Potreck-Rose und Jacob ist die Selbstakzeptanz neben dem Selbstvertrauen, der sozialen Kompetenz und dem sozialen Netz eine wichtige Säule für das Selbstwertgefühl.

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